„Takatuka – Erzählungen von wo anders“

Projektion

Zwei ganz persönliche Welten werden nebeneinander gestellt – in diesen beiden Lebensabschnitten, ist man wohl noch/schon frei (soweit überhaupt möglich) von Konventionen, Prägungen, Denkstrukturen. Augenblicke einer anderen Welt werden eingefangen. Kleine Momente, die jedoch ein gewisses „großes Ganzes“ erzählen können. Der (weibliche) Körper ist mein bildnerisches Mittel für die Darstellung – die Lebensfreude und Unbeholfenheit eines kleinen Mädchens, dass noch kaum gehen und sprechen kann und die Zähheit, Hilflosigkeit einer alten Frau, die aufgrund ihres Alters und Demenz nicht mehr so kann, wie es ohne fremde Hilfe nötig wäre. Beide, scheint es, leben in ihrer eigenen Welt.

 

„Körper“

Performance, Projektion

Die Körper zweier Frauen bewegen sich vor einer sehr geometrischen, abstrakten Projektion im Raum. Den Sound dazu liefert der Atem der Frauen bzw. die Geräusche, die die Körper durch die Bewegung verursachen. Ein möglicher erotischer Blick auf die weiblichen Körper wird durch die geometrische Projektion bewusst gebrochen. Kann der weibliche Körper überhaupt zu einem entidividualisierten Projektionsobjekt werden? Es entsteht eine Art bewegte Raumgrafik – Raum und Körper werden durch die Projektion verändert, treten in ein Wechselspiel – eine lyrische Raumzeichnung entsteht.

„90-60-90“
Fotoserie

Eine Schaufensterpuppe wandert durch die Stadt – an Plätzen, die mit im Zusammenhang mit „Frauenbild“ etwas „erzählen“ könnten: ein Juwelierladen, ein Stripteaselokal, ein Tanzstudio, Modegeschäfte, der „Strich“, ... das wird mit Fotos festgehalten – quasi Selfies – die dann wiederrum auf den „makellosen Frauenkörper“ projiziert  und abfotografiert werden. In diese Fotos werden die Sätze des „Pygmalion“-Textes von Ovid geritzt – so wird die scheinbar makellose Ästhetik im wahrsten Sinne des Wortes „zerkratzt“.